Zärtlichkeit, ganz ohne Worte

Giraffen mit Knollennasen: Der in den 70er und 80er Jahren weltberühmte Cartoonist Guillermo Mordillo ist gestorben

Fast jede und jeder, der oder die älter als 40 ist, hat seine possierlichen weißen, rundlichen Knollennasenmännchen und -frauchen, die weder Ohren noch Mund haben, wohl bis heute vor Augen. Seine Frauen- unterscheiden sich von seinen Männerfiguren ausschließlich dadurch, dass sie Brüste haben bzw. zwei kleine Wölbungen an ihrem Oberkörper spazierentragen. Wenngleich es Zehntausende von Zeichnungen von ihm gibt: Aus der öffentlichen Wahrnehmung war der argentinische Zeichner Guillermo Mordillo in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten so gut wie verschwunden.

In den 70er und frühen 80er Jahren hingegen waren die in der Regel in knallbunten psychedelischen Farben gehaltenen Cartoons, die stets ohne Worte auskamen und nicht selten einen hintersinnigen, melancholischen Witz hatten, allgegenwärtig. Die Themen, denen der Künstler sich zumeist widmete, waren nicht jene, mit denen man beim Publikum aneckte, vielmehr ging es um die Liebe, die E...


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