Der Drummer und der Eselszüchter

Ein Franzose führt, der andere könnte in Paris ganz oben stehen. Die aktuelle Tour de France begeistert vor allem die Gastgeber

  • Tom Mustroph, Brioude
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Raymond Poulidor strahlte im Startdorf der Tour de France in Saint-Étienne. »Ein Franzose am Nationalfeiertag in Gelb - da werden die Zuschauer an der Strecke toben«, sagte er. Poulidor, der »ewige Tourzweite«, trug oft selbst das Gelbe Leibchen. Am Nationalfeiertag aber nie. Das hat ihm nun Julian Alaphilippe im Alter von noch recht jungen 27 Jahren schon voraus.

Der Sohn eines Orchesterleiters aus dem Department Cher, der selbst auch ein begeisterter Hobbyschlagzeuger ist, erfüllt gerade Frankreich mit Stolz. Fünf Jahre ist es her, dass letztmalig mit Tony Gallopin ein Franzose exakt am Feiertag in Gelb einen Tagesabschnitt der »Großen Schleife« in Angriff nahm.

An Alaphilippe begeistert aber nicht nur, dass er ins gelbe Leibchen schlüpfte, sondern auch das Wie. Am letzten Berg der 200 Kilometer langen Etappe durch das Zentralmassiv trat er am Sonnabend unwiderstehlich an und löste sich aus dem Feld der Spitzenfahrer. »Nur ...


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