Nachts um zwei am Fernseher

Mehr als eine halbe Milliarde Menschen sahen die erste Mondlandung am Bildschirm. Selbst der Mars schien schon in Reichweite.

Es ist jetzt fast auf den Tag genau 50 Jahre her, dass Mama gegen zwei Uhr morgens leise mein Zimmer betrat und flüsterte: »Komm mit ins Wohnzimmer.« Und als sie bemerkte, dass ich wach war, sagte sie etwas lauter: »Sie steigen früher aus.« Nicht, dass ich bis dahin viel geschlafen hatte, in dieser Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969. Die Landung der Apollo-11-Astronauten fünf Stunden zuvor war mehr als aufregend gewesen.

Noch einmal vier Stunden später lag ich wieder glücklich und mit heißen Wangen im Bett. Obwohl auch dann nicht an Schlafen zu denken war, träumte ich dennoch von den aufregenden Raumfahrtabenteuern, die ich in Zukunft noch miterleben würde.

In diesen Tagen kannten wir die Namen aller Raumfahrzeugbesatzungen auswendig. Ich und mein Schulfreund Thomas Nicolai. Diskussionen über die Astronauten waren unsere liebste Beschäftigung auf dem Pausenhof. Das lag vor allem daran, dass es bei der NASA zwei Astronauten g...


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