Wandergesellen sanieren altes jüdisches Gut

In Neuendorf am Sande bereiteten sich Jugendliche ab 1932 aufs Auswandern nach Palästina vor. Hier soll künftig wieder ausgebildet werden

  • Jeanette Bederke
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Auf einem alten Gutsgelände am Rande von Neuendorf im Sande im Landkreis Oder-Spree geht es hoch her. Ein alter Stall ist eingerüstet. Am Dachstuhl arbeiten junge Handwerker, teils mit breitkrempigen Hüten, Halstüchern und schwarze Cordhosen mit Schlag. Es sind Gesellen auf Wanderschaft, die sich in diesem Jahr für diese Sommerbaustelle zusammen getan haben: für das alte jüdische Landgut Neuendorf im Sande.

Vier Wochen lang helfen sie unentgeltlich auf dem 36 Hektar großen Gelände, um die zahlreichen Gebäude auf Vordermann zu bringen. »Wir haben uns für dieses Projekt entschieden, weil wir die Geschichte und deren Bewahrung so wichtig finden, gerade in der heutigen Zeit«, sagt die Tischlerin Sara, die aus der Schweiz stammt.

Das Landwerk Neuendorf war eine 1932 gegründete jüdische Arbeiterkolonie und Ausbildungsstätte. Im Rahmen der Hachschara-Bewegung diente es dazu, jüdische Jugendlichen auf das Auswandern nach Palästina vorzubereiten....


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.