Selbstbedienung kostet Jobs

Immer weniger Kreditinstitute und Filialen kümmern sich in Deutschland um die Kunden

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Banken sind nach Erkenntnissen der Bundesregierung jährlich mit Hunderten von IT-Störungen konfrontiert. Bei mehreren Instituten fiel in diesem Sommer sogar das gesamte Online-Banking aus. Kunden wurden vertröstet, es gebe ja noch »unsere Filiale«. Doch die gehört anscheinend zu einer aussterbenden Art: Allein 2018 verringerte sich die Zahl der Zweigstellen in Deutschland um 2239, nach einem Abbau von 1900 im Vorjahr.

In dieser Entwicklung spiegelt sich der Einfluss der Digitalisierung auf die Vertriebswege. Die Kunden nehmen den Banken seit den 1990er Jahren immer mehr Arbeit ab: So lässt man sich Bargeld nicht mehr an einer Kasse von einem Angestellten auszahlen, sondern bedient einen Automaten. Das kostet zunächst einmal Arbeitsplätze. Perspektivisch gefährdet dies zumindest Teile des Geschäftsmodells, zunächst den Zahlungsverkehr. In dieses vergleichsweise leicht zugängliche Segment drängen junge Start-ups, aber auch Discounter wie...


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