Nachts, wenn es nicht mehr dunkel wird

Kunstlicht überlagert die natürliche Dunkelheit und verhindert oftmals den Blick auf die Sterne

  • Harald Lachmann
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Sternschnuppenjäger sollten vom 28. bis 30. Juli lange wach bleiben. Denn am Nachthimmel lässt sich dann recht gut beobachten, wie der jährlich wiederkehrende Schwarm der Delta-Aquariiden tief über dem südlichen Horizont scheinbar aus dem Sternbild Wassermann entspringt. Der Neumond am 31. Juli bietet optimale Sicht hierfür, sofern es wolkenlos - und der dann eigentlich sehr dunkle Himmel auch wirklich dunkel genug ist. Aber genau das dürfte in deutschen Städten wohl nicht der Fall sein. Denn sie leiden allesamt an Lichtverschmutzung.

Dieses Wort irritiert. Denn was es meint, ist keine Trübung des Lichts durch Staub und Dreck in der Atmosphäre, sondern eher das Gegenteil. Experten und Umweltschützer verstehen darunter Kunstlicht, das ungenutzt den Nachthimmel aufhellt, also die natürliche Dunkelheit mit zahllosen Industrie-, Straßen- und Privatbeleuchtungen überlagert: quasi verunreinigt. Keine Chance damit, nachts noch Sterne zu sehen....


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