Zwischen allen Stühlen

Einer war’s Nr. 252 vom Martin Koch

Er wurde als Sohn eines jüdischen Gutsbesitzers in einer entlegenen Region Österreich-Ungarns geboren. Bevor er das Gymnasium besuchte, wurde er zu Hause von Privatlehrern unterrichtet. Während dieser Zeit überraschte er seine Mutter mit einem seiner Lehrer im Bett und erzählte davon seinem Vater. Dieser quälte seine Gattin daraufhin so lange, bis sie sich das Leben nahm. Der Vater starb wenig später an den Folgen einer Lungenentzündung.

Als Stammhalter der Familie musste der 17-Jährige nun selbst die Leitung des Landguts übernehmen. Wenn auch nicht lange. Denn im Verlauf des Ersten Weltkriegs wurde er von einrückenden russischen Truppen vertrieben. Er trat freiwillig in die österreichische Armee ein und erlebte das Ende des Krieges als Leutnant an der Italienfront.

Nach dem Krieg studierte er zunächst Jura und dann Medizin in Wien. Hierbei hörte er zum ersten Mal etwas von Sigmund Freud. Sogleich vertiefte er sich in dessen Psychoanaly...


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