Kriegstheater gegen Völkerrecht

Das internationale Seerecht sorgt seit 25 Jahren dafür, dass die Straße von Hormus frei passierbar ist - sogar für US-Kriegsschiffe

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die britische Regierung wirbt bei europäischen Staaten für eine gemeinsame maritime Überwachungsmission in der »Straße von Hormus« und im Persischen Golf. Lange galt Großbritannien als führende Kolonialmacht in der Region; in Gibraltar halten die Briten einen iranischen Tanker fest. Auch Washington buhlt um eine internationale Marinemission. US-Präsident Donald Trump betrachtet wie seine Vorgänger die Golfregion als vitales Interessengebiet. Geschützt werden soll die freie Schifffahrt, der freie Welthandel.

Diese sieht auch Iran bedroht. Eine Marinemission wäre eine »feindselige Botschaft«. Wiederholt drohte Teheran mit einer Schließung der Straße von Hormus, dem Nadelöhr, das die Öltanker passieren müssen, wenn sie ihre Fracht aus Irak, Saudi-Arabien und auch Iran in alle Welt verschiffen. Iran hält seit einigen Tagen einen britischen Tanker fest.

In allen Fällen berufen sich die Akteure mehr oder weniger ausdrücklich auf die Freiheit...


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