Mutige Diakonisse

Frauen-Geschichte(n)

  • Martin Stolzenau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In der Bundesrepublik, in deren jungen Jahren an vielen Schaltstellen der Macht ehemalige Nazis mit Persilschein saßen, galten die Verschwörer des 20. Juli 1944 lange Zeit als »Verräter«, die man ausgrenzte oder ignorierte. Zeitzeugen mieden die Öffentlichkeit. So weigerte sich der Kraftfahrer, der Stauffenberg am Tag des Attentats aus dem »Führerhauptquartier Wolfsschanze« zum Flugplatz zurückfuhr, bei der ersten Fernsehdokumentation von 1971 aus Angst vor Repressalien noch, vor die Kamera zu treten. Erst spät und zögerlich begann ein Deutungsumschwung.

Anfänglich drehte sich das endliche Gedenken fast nur um Claus Schenk Graf von Stauffenberg als Attentäter und Motor der Verschwörung. Allmählich wurden immer mehr Mitverschworene aus dem Dunkel des Vergessens gerissen. Viele der Unterstützer und Sympathisanten sind jedoch noch immer namenlos bzw. unbekannt. Vergessen scheint beispielsweise die Berlinerin Ehrengard Frank-Schultz.

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