Trumps Sündenbock senkt die Zinsen

Die US-Notenbank steht vor erneuter geldpolitischer Wende. Noch ist unklar, ob das dem erwarteten Abschwung entgegenwirken kann

  • Jürgen Bätz, Washington
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wegen Handelskonflikten und zunehmender Sorgen um die Konjunktur steht die US-Notenbank Experten zufolge vor der ersten Senkung ihres Leitzinses seit einem Jahrzehnt. Die Zentralbank will mit der Zinswende offenbar eine drohende Abschwächung der seit nunmehr zehn Jahren wachsenden US-Wirtschaft auffangen. Zudem kommt die Federal Reserve (Fed) damit auch ihrem prominentesten Kritiker entgegen: US-Präsident Donald Trump, der seit Monaten öffentlich harsche Kritik am Kurs der Notenbank äußert.

Finanzmärkte rechnen mehrheitlich mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Bei ihrer letzten Sitzung im Juni hatte die Fed die Leitzinsspanne bei 2,25 bis 2,5 Prozent belassen. Die Entscheidung soll an diesem Mittwochabend bekanntgegeben werden.

Der weithin erwartete Schritt der Fed markiert eine Zäsur: Im Zuge der verheerenden globalen Wirtschaftskrise 2008/9 senkte die Notenbank die Zinsen aggressiv, um die Konjunktur zu stabilisieren. 2015 bega...


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