Die Abkehr von Rafael Correa

Lenín Moreno ist ein umgänglicher Mann. Ruhige Stimme, verständnisvoller Zuhörer und durchaus gewillt zu helfen. So haben zumindest die venezolanischen Flüchtlinge den seit Ende Mai 2017 regierenden Präsidenten Ecuadors in Erinnerung, die im November 2018 in den Präsidentenpalast geladen waren, wo Moreno ein integrales Hilfsprogramm ankündigte.

Der 1952 in der Amazonasregion Orellana geborene Mann, der seit einem 1998 erlittenen Raubüberfall auf einen Rollstuhl angewiesen ist, galt lange als loyaler politischer Zögling von Ex-Präsident Rafael Correa. Von 2007 bis 2017 assistierte er dem für seinen autoritären Führungsstil bekannten Correa als Vizepräsident, dann kandidierte er selbst für das höchste Staatsamt und setzte sich gegen den Bankier Guillermo Lasso durch. Vielen Ecuadorianer*innen galt er als kleineres Übel, etlichen als Hoffnungsträger für eine sozialere und partizipativer...


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