Kind zweier Welten

Der Maler Aram Galstyan lebt seit 14 Jahren in Deutschland. Seiner Heimat Armenien ist er verbunden geblieben. Gerade erschien ein Buch von ihm über sowjetische Mosaiken.

  • Astrid Kloock
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

In diesem Jahr hat der deutsche Sommer armenische Temperaturen. Auf den kleinen Wiesenstreifen in einer Familienhaus-Siedlung in Rostock-Kassebohm blühen die Wildblumen, dazwischen tummeln sich Insekten. Die Häuser und Bürgersteige sehen gepflegt aus. Hier wohnt Aram Galstyan, ein Maler aus Jerewan. Als er die Haustür öffnet und im weißen Rahmen steht, sieht er fast selbst wie ein Bild aus. Grazile Figur, blauschwarzes, im Nacken geknotetes Haar, freundliche Augen. Die Küche ist der Lebensmittelpunkt des Hauses. Drei Dinge erfüllen den Raum: Galstyans volle, dunkle Stimme, seine sprechende Gestikulation und eine Schale mit Aprikosen mitten auf dem Tisch - ein Zeichen, dass wir bei einem Armenier zu Gast sind.

Galstyan redet gern. Er liebt Sprachen. Sie sind für ihn ein Kulturwert. Er gebraucht sie wie ein Musiker, der ein Lied auf einem Instrument spielt, das er gut beherrscht. Auf Deutsch erzählt Galstyan von seiner Entscheidung ...


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