»Harzfeuer« brennt sechzigfach

Am 24. August findet im sachsen-anhaltinischen Aschersleben der 8. Tomatentag statt

  • Uwe Kraus, Aschersleben
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Gisela Ewe umgeben Rote Russen, Goldene Königinnen, Heinemanns Rotkäppchen, Nadja, Uta, Nesthäckchen und Eros. Die Tomaten-Königin von Aschersleben lacht. »Das sind alles Sorten, die ihre Wurzeln quasi in mitteldeutschem Boden haben. Aber unterdessen besitze ich Saatgut von weit mehr als 600 Sorten aus aller Welt.«

Eher zufällig stieß die studierte Landwirtin, die längst in Rente ist, auf die Frucht, die hierzulande bis in die späten 1930er Jahre umgangssprachlich und in den deutschen Katalogen als Liebesapfel oder Paradiesapfel firmierten. Unterstützt von Dr. Rolf Bielau aus der benachbarten einstigen Saatzuchtmetropole Quedlinburg, der in den 1980er Jahren entscheidend an der Zucht der Sorten »Boderot F1« und »Bodeglut F1« beteiligt war, entbrannte ihre Liebe zu den tiefroten, gelben, braunen, geflammten und gestreiften Früchten. »Er ist der Züchter, ich die Anbauerin«, beschreibt sie die Rollenverteilung.

Rolf Bielau forsc...


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