An Frieden glaubt niemand in Afghanistan

Die USA bereiten ihren Truppenabzug vor, die Taliban die Zeit danach.

  • Stefan Schocher
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Formel klingt einfach: US-Truppen raus aus Afghanistan, die Taliban beenden ihren Aufstand, Handschlag, Unterschrift, Friede bis ans Ende aller Tage. US-Präsident Donald Trump klang zuletzt, als stünde der Abschluss eines genau solchen Deals unmittelbar bevor. Freilich, so der US-Präsident, man wolle nicht, dass Afghanistan ein Labor für Terrorismus würde. Man werde in gewissem Umfang schon bleiben, schließlich sei Afghanistan ja doch ein »gewisses Nest«.

Der Weg zu Frieden und Aussöhnung hält in Afghanistan viele Fallstricke parat: Vor allem einmal den, dass die Taliban nach wie vor darauf bestehen, erst nach Abzug der US-Armee Gespräche mit der Regierung in Kabul beginnen zu wollen. Die nächste Frage lautet: Wer spricht für die Regierung? Diese ist nach den Wahlen 2014 zwischen Präsident Aschraf Ghani und Regierungschef Abdullah Abdullah gespalten. Abkommen laufen demnach Gefahr in den Sog interner Machtkämpfe zu geraten und...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.