CDU beim Schächten auf AfD-Kurs

Protest von Muslimen und Juden in Niedersachsen

»Reißen wir demnächst auch wieder schwarzen Hähnen die Köpfe ab oder werfen wir lebende Hunde in Baufundamente?« Mit dieser provokativen Frage hatte Dana Guth, Fraktionschefin der AfD in Niedersachsens Landtag, den Abgeordneten im Frühjahr vermitteln wollen: Das Schächten, das Schlachten von Schafen und Ziegen ohne Betäubung, sei ebenso archaisch wie das abergläubische Opfern von Haustieren zum Abwenden teuflischer Mächte. Für die vom Tierschutzgesetz untersagte, gläubigen Juden und Moslems aber durch religiöse Vorschriften gebotene Tötungspraxis, bei der Tieren der Hals durchgeschnitten wird, dürfe es keine Ausnahmegenehmigung mehr geben. Das hatten die Rechtspopulisten beantragt, waren damit aber im Plenum durchgefallen, auch bei der CDU.

Sie jedoch stößt mittlerweile ins gleiche Horn wie die AfD, hatte die Unionsfraktion doch vor kurzem bekundet: Sie wolle sich dafür einsetzen, dass es künftig zum muslimischen Opferfest nicht mehr di...


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