Geteilte Erinnerung

Stolpersteine in Polen

  • Cornelia Domaschke und Daniela Fuchs
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Stolpersteine sind in vielen europäischen Städten integraler Teil der Erinnerungskultur an die Opfer und Verfolgten des »Nationalsozialismus«. In der Republik Polen heißen sie »Steine der Erinnerung« (kamienie pamięci). Während sich das Projekt des deutschen Künstlers Gunter Demnig seit 1992 in vielen Städten Deutschlands und in zahlreichen europäischen Orten sprunghaft verbreitete - Ende 2018 waren es mehr als 70 000 -, gibt es diese Tradition in Polen erst seit 2008, mit rasch steigender Tendenz.

In Wrocław, einst Breslau, sind in diesem Jahr sechs neue Stolpersteine zu den bereits bestehenden sieben hinzugekommen. Gestiftet von den in Amerika oder Israel lebenden Angehörigen der jüdischen Familien Brandt, Dattel, Dresel und Henoch. In Wrocław war der erste Stolperstein auf polnischem Boden überhaupt verlegt worden - in der Ulica Nowowiejska 38, früher Michaelisstraße. Vor deren ehemaligem Wohnhaus erinnert er an die konvertierte Jüd...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.