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Leben mit den Onba

Dank der Kreativität seiner Bewohner hat Ogijima in alternder Gesellschaft eine demografische Wende erreicht

Auf den ersten Blick wirkt der mit Gras bedeckte Hof vor der Werkstatt von Yoshifumi Oshima wie ein Kindergarten. Hier parkt eine Lokomotive, dort ein Rennwagen, wenige Meter weiter ein LKW - alle sind höchstens einen Meter hoch und mit einem Bügel ausgestattet, womit sich die Gefährte anschieben lassen. Nur dienen die Dinger nicht als Spielzeuge. »Für uns sind das quasi Autos«, doziert der ältere Herr in Biolatschen und schlabbrigem T-Shirt. Mit »uns« meint er die Insel Ogijima, und für Autos erklärt er die Wägelchen deshalb, weil die Straßen hier für echte motorisierte Fahrzeuge viel zu eng und steil wären. »Deswegen fahren wir auf Ogijima eigentlich nur Onba.«

Zwar werden die Onba, wie man diese Mischungen aus Rollator, Bobbycar und Einkaufswagen hier nennt, von niemandem wirklich gefahren, höchstens den Berg heraufgezogen. Aber gerade deshalb sind die Gefährte auf dem hügeligen und dicht bebauten Ogijima unverzichtbar. »Hier l...


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