Demonstrieren statt streiken

Frankreichs Gewerkschaften schließen sich dem globalen Streikaufruf nur vereinzelt an, Schulen bleiben gut besucht. Von Ralf Klingsieck , Paris

  • Ralf Klingsieck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Pünktlich um 13 Uhr versammelten sich fast Zehntausend Schüler in Paris am Place de la Nation. Bei strahlendem Sonnenschein hielten sie Spruchbänder wie »Es gibt keinen Planeten B« und »Klima Aktion Jetzt« in die Höhe. 60 Organisationen hatten zu landesweit mehreren Demonstrationen aufgerufen, es waren vor allem Schüler, die kamen. Bildungsminister Jean-Michel Blanquer lobte das Engagement der Schüler. Er finde es prima, wenn sich die Jugendlichen im Kampf gegen die Erderwärmung einsetzen. Mit einigen Schülerdemonstrationen erschöpften sich allerdings auch die Reaktionen auf den Aufruf zum globalen Klimastreik in Frankreich.

Und selbst der Streikaufruf der Schüler traf nicht auf allzu große Resonanz. »Mein Abitur ist mir vorerst wichtiger«, brachte in einem Rundfunkinterview ein Gymnasiast die verbreitete Haltung zum Ausdruck. Der Leistungsdruck für Schüler ist in Frankreich sehr hoch, denn vom Abitur un...


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