Eine Insel, zwei Missionen

Irland spielt bei der Rugby-WM nicht nur erstmals um den Titel mit. Das gemeinsame Team aus Nord und Süd setzt auch ein Anti-Brexit-Signal

  • Marco Mader, Yokohama
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Boris Johnson dürfte die Aussagen des Rugbyspielers Rory Best als hartes verbales Tackling empfunden haben. In Zeiten, in denen die Heimat über nichts hitziger diskutiert als über den Brexit, sei die WM in Japan »eine großartige Gelegenheit«, um der Welt zu zeigen, dass es auch zusammen gehe, sagte Best kurz vor Turnierbeginn. Best ist Nordire - und stolzer Kapitän der irischen Nationalmannschaft, die als »All-Island-Team« die gesamte Insel vertritt.

Die »Men in Green« führen seit zwei Wochen erstmals die Weltrangliste an. Auch wenn deren Aussagekraft umstritten ist, gehört Irland beim Weltturnier zu den Favoriten. Best und Co. jagen allerdings noch mehr als einem sportlichen Traum hinterher - sie verfolgen in Japan auch eine politische Agenda.

Best spielt die Position des Haklers, eine der gefährlichsten im Rugby. Und auch abseits des Platzes traut er sich einiges zu: Bei der Brexit-...


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