Ärztin deckte Skandal auf

In Frankreich findet ein Megaprozess gegen den Pharmakonzern Servier und die Aufsichtsbehörde für Medikamente statt

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es ist ein Prozess der Superlative, der gerade vor dem Pariser Gerichtshof läuft und sich um das Medikament Mediator des Unternehmens Servier dreht. Die Anklage richtet sich gegen 14 Einzelpersonen und elf Einrichtungen, allen voran Frankreichs zweitgrößter Pharmakonzern und die Nationale Agentur für Medikamentensicherheit (ANSM). Die Vorwürfe reichen von schwerem Betrug bis hin zu fahrlässiger Tötung. Nur Konzerngründer Jacques Servier fehlt auf der Anklagebank - er ist 2014 im Alter von 92 Jahren gestorben.

Nachdem zum Auftakt in der vergangenen Woche das Verfahrensprozedere festgelegt wurde, ist der Prozess am Montag in die Beweisaufnahme gegangen. Mit einem Urteil wird nicht vor April 2020 gerechnet. Die Anklageschrift ist 600 Seiten stark, 120 Zeugen sind vorgeladen, zugelassen wurden 376 Anwälte sowie 4981 Nebenkläger, die selbst gesundheitliche Schäden erlitten haben oder deren Angehörige gestorben sind. Wegen der großen Za...


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