Drei Schüsse im Park

Ein Mann schoss in Berlin auf einen tschetschenischen Islamisten - die Aufklärung ist kompliziert

Anfangs schienen die Ermittlungen zum Mord in einer Moabiter Parkanlage simpel. Zwei Schüsse in den Kopf, einen in den Leib - das Opfer war sofort tot. Der Täter ist mit einem Fahrrad geflohen, wollte auf einen E-Roller umsteigen. Doch Jugendliche hatten ihn beobachtet. So konnte der Mann, obwohl er seine Perücke und den falschen Bart abgelegt sowie die Waffe in die Spree geworfen hatte, gestellt werden. In seinen Taschen fand man 3000 Euro, zwei Hotelkarten und einen russischen Pass.

Seither sitzt der mutmaßliche Mörder in Untersuchungshaft. Was die Ermittlungen der 7. Mordkommission kaum befördert. Russische wie US-Geheimdienste »begleiten« den Fall aufmerksam. Jüngst steuerte sogar die »New York Times« (NYT) Fakten bei. Auch wohl organisierte Demonstrationen vor der deutschen Botschaft in der georgischen Hauptstadt Tbilisi gab es. Wer jedoch glaubt, dies würde zu einem gestiegenen Interesse des Generalbundesanwaltes führen, irrt. Of...


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