»Rugby überwindet das«

Bei der WM will Irlands Mannschaft mit Spielern von der gesamten Insel nicht nur sportliche, sondern auch politische Zeichen setzen

  • Philip Dethlefs und Martin Beils, Tokio
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Irlands Ruf ertönt. Nicht die stimmungsvolle Hymne »Amhrán na bhFiann« der Republik Irland, nicht das inbrünstig vorgetragene »God save the Queen« der politisch zu Großbritannien gehörenden Nordiren - sondern das 1995 eigens für die vereinigte Rugbymannschaft der grünen Insel komponierte »Ireland’s Call« wird am Sonnabend in Tokio erklingen: »Wir werden kämpfen, bis wir nicht mehr kämpfen können. Bis zur letzten Totenmesse.« Dabei geht es nur um Sport. Die »Men in Green« treffen im Viertelfinale der Rugby-WM auf Neuseeland, den Gewinner der letzten beiden Titelkämpfe 2011 und 2015.

Für Kapitän Rory Best ist seine Mannschaft, die seit jeher aus Spielern der gesamten irischen Insel besteht, das beste Beispiel dafür, wie Menschen auf beiden Seiten zusammenkommen können. »Das ist das Großartige am irischen Rugby während dieser kleinen politischen Instabilität, noch mehr während der späten 70er, 80er und frühen 90er«, sagt Best, »Rugby überw...


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