Rekordlerin Lilli Henoch

Frauen-Geschichte(n)

TSie gehörte zu den Tausenden deutschen Juden, die von den Nazis in den okkupierten Osten deportiert und dort unmittelbar nach Ankunft in einem Wäldchen namens Biķernieki in der Nähe von Riga erschossen und in 55 Massengräbern verscharrt worden sind: die vor 120 Jahren, am 26. Oktober 1899, in Berlin geborene Weltrekordlerin Lilli Henoch. In den 1920er Jahren gehörte sie zu den bekanntesten Leichtathletinnen weltweit.

In den Jahren 1922 bis 1926 errang sie in den Disziplinen Kugelstoßen, Diskuswurf, Weitsprung sowie mit der 4-mal-100-Meter-Staffel des Berliner Sport-Clubs Gold. Die zehnfache Deutsche Meisterin stellte vier Weltrekorde auf. Zudem spielte sie Hockey und Handball. Nach ihrer aktiven Sportlerlaufbahn leitete sie die Damenabteilung des Clubs, in dessen Vereinszeitung sie noch 1929 gerühmt wurde: «Wenn jemals ein Beispiel an Klubtreue und Uneigennützigkeit gebraucht wird, dann ruft ihren Namen.» Vier Jahre später - kurz nach...


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