Wenn Gletscher warme Füße bekommen

Forschungsprojekt zeigt Zusammenhang zwischen Eisschmelze und einem Ableger des Golfstroms.

  • Andreas Knudsen
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Helheim oder Niflheim war das Reich der Toten in den Sagas der Wikinger und war kalter, nebliger und eisiger Ort. An diese Beschreibung müssen die skandinavischen Entdecker gedacht haben, als sie einen der größten Gletscher Grönlands, gelegen an der südöstlichen Küste, so benannten. Der Helheimgletscher mündet in den Sermilik-Fjord, der etwa 100 Kilometer lang, 5 bis 12 Kilometer breit und bis zu 920 Meter dick ist. Etwa vier Prozent des jährlichen Eisverlustes beim grönländischen Eisschilde steuert allein dieser Gletscher bei. Aber nicht nur deshalb ist er ein interessantes Studienobjekt für Glaziologen, sondern auch wegen seiner schnellen Rückzüge und Vorstöße in den vergangenen rund 100 Jahren, in denen Beobachtungen und später Messungen vorgenommen wurden.

Zwischen 1933 und 1972 rückte der Gletscher vor, durchlebte zwei turbulente Jahrzehnte mit Vorstößen und Rückzügen und einer Stabilisierungsphase, bis 2014 eine Rückzugsphas...


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