Wenn die Natur Hausrecht hat

Grüne Städte brauchen innovative architektonische Ansätze. Wie diese aussehen könnten, vermittelt das Forschungsfeld der Baubotanik.

Ja, das möchste: Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße«, schrieb Kurt Tucholsky 1927. Mitten in der Stadt wohnen, aber sich auch wie auf dem Land fühlen? Mutet angesichts verdrängter Grünflächen eher als Wunschdenken an. Dass ein Großteil der Weltbevölkerung längst in Städten lebt, ist nicht so sehr dem sexy Trend eines urbanen Lebensstils geschuldet als vielmehr dem Bedarf an Infrastruktur und Arbeit.

Doch mit zunehmender Bevölkerungsdichte und Versiegelung von Flächen steigt die Temperatur. Und nicht zuletzt der Klimawandel fordert neue städtebauliche Konzepte. Wie sich Natur und Technik zu funktionalem Design verbinden lassen, um diesen Herausforderungen zu begegnen, beschäftigt Ferdinand Ludwig seit bald zwei Jahrzehnten. 2005 schuf er zusammen mit Kollegen vom Institut Grundlagen moderner Architektur der Uni Stuttgart sein erstes größeres Bauwerk, das Pflanzen mit nicht lebenden...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.