Xi’an - Mukran in nur zwei Wochen

Ignoriert von der Bundespolitik: Hafen auf Rügen ist ein neuer Endpunkt der chinesischen Seidenstraße

Großer Bahnhof am Meer: Schwarze Limousinen fahren vor dem weiß getünchten Hafenbüro von Mukran vor. Einer entsteigt die Kanzlerin. Sie hat gute Laune. Ein Heimspiel erwartet sie, Rügen gehört zu ihrem Wahlkreis und dass sie hier ein rotes Band durchtrennen will, wird ihr die von vielen vermisste außenpolitische Handlungsfähigkeit bescheinigen. Auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier, gleichfalls CDU, ist vor Ort. Sein Kollege vom Verkehrsressort, Andreas Scheuer (CSU), hofft, hier im Norden Deutschlands ausnahmsweise mal positive Schlagzeilen zu machen. Außenminister Heiko Maas (SPD) lässt sich durch einen Staatsminister entschuldigen und vertreten. Er muss die Koffer packen. Für eine Reise nach Irgendwo. Die Sonne scheint, deutsche, russische und chinesische Fahnen flattern im frischen Novemberwind. Am Pier liegt ein Schiff mit 41 Containern, die im zentralchinesischen Xi’an auf Waggons Richtung Europa geladen wurden. Aus entgegenges...


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