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Die 4. Staffel von »The Man in the High Castle«

  • Florian Schmid
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wie würden die USA aussehen, wenn die Nazis den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätten? Von dieser Frage ausgehend, hat Philip K. Dick, einer der meistverfilmten Science-Fiction-Autoren, in einem seiner bekanntesten Romane 1962 »The Man in the High Castle« eine düstere Parallelwelt entworfen. Von Amazon als Serie umgesetzt, geht die Geschichte jetzt in die vierte und finale Staffel. Für den Streaminganbieter ist »The Man in the High Castle« im Zuge des derzeitigen Science-Fiction-Booms seit Jahren ein werbewirksames Flaggschiff. In der filmischen Adaption wird vor allem der Widerstand gegen die Nazis, die keine Besatzer, sondern weiße Amerikaner sind, in Szene gesetzt. Dabei kommt der antinazistische Widerstand in der Romanvorlage gar nicht vor. Philip K. Dick zeichnete vielmehr das Bild eines von Opportunismus und Antisemitismus geprägten amerikanischen Kleinbürgertums.

In der finalen vierten Staffel lassen die Serienmacher den Kampf und A...


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