• Politik
  • Bremer Behindertenparlament

Nicht ohne sie über sie

Die Bremer »Krüppelgruppe« tritt seit 1978 für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein

  • Fabian Hillebrand, Bremen
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Für manche ist es noch ungewohnt, Horst Frehe als »Präsident« anzusprechen. Die Erinnerungen sind noch wach an eine Zeit, in der sie sich gemeinsam mit ihm an das Parlament in Bremen angekettet haben. »Jedem Krüppel einen Knüppel« war damals eine der Losungen. Heute sitzt der Pensionär dem 25. Parlament für behinderte Menschen in Bremen vor. Einer in Deutschland einmaligen Institution, in der Behinderte über ihre politischen Anliegen diskutieren. Mit verschränkten Armen leitet er die Sitzung, strahlt Humor und Entschlossenheit aus. Davon war einige vonnöten. Der Bremer war schon Ende der 70er Jahre ganz vorne mit dabei, als es um das selbstbestimmte Leben für behinderte Menschen ging - damals für viele noch eine unerhörte Forderung.

Der 18. Februar 1981. Vor dem Eingang der Bremer Bürgerschaft hatten sich Horst Frehe und einige Mitstreiter angekettet. Kettenglieder liefen durch die Speichen ihrer Rollstühle. Am Abend vorher entsta...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.