»In Honduras ist niemand in Sicherheit«

Die Aktivistin Miriam Miranda kritisiert das Fehlen funktionierender demokratischer Institutionen

  • Martin Reischke
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Sie sind langjährige Koordinatorin von OFRANEH, einer Organisation afrikanischstämmiger Honduranerinnen und Honduraner an der Karibikküste des Landes. Was ist die Aufgabe der Organisation?

OFRANEH ist eine Basisorganisation, die für den Erhalt der traditionellen Siedlungsgebiete des Volkes der Garífuna kämpft. Wir haben afro-indigene Wurzeln und siedeln seit mehr als 200 Jahren in Honduras.

Wodurch werden die traditionellen Siedlungsgebiete bedroht?

Wir haben viele Gegner: Die extraktivistische Industrie ebenso wie den Drogenschmuggel und die Agroindustrie. Um beispielsweise immer mehr Palmölpflanzen anzubauen, müssen Flüsse umgeleitet und ganze Dörfer umgesiedelt werden. So wird das Palmöl zur Bedrohung unseres Volkes. Auch touristische Großprojekte werden zur Bedrohung.

Warum?

Weil im Namen der sogenannten touristischen Entwicklung die Schutzzonen von Nationalparks und Naturschutzgebieten verkleinert werden, ...


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