Keine Welle ist wie die andere

Unpolitisch kann die Natur in Zeiten des Klimawandels nicht sein: Die Dokumentation »Aquarela« zeigt die Kraft des Wassers

Was machen diese Männer, die ständig ausrutschen und auf eine nicht ganz professionell wirkende Art mit seltsamen Geräten improvisieren, auf der offensichtlich brüchigen Eisfläche? In den ersten Minuten des Dokumentarfilms »Aquarela« darf man erst einmal rätseln. Es stellt sich heraus, dass es sich um Arbeiter eines Bergungstrupps handelt, die eingebrochene Autos aus dem Wasser ziehen. Und auch Menschen, wenn die Helfer rechtzeitig kommen. In einem Fall hat sich nur einer der beiden Insassen des Autos retten können, der andere wird nicht mehr rechtzeitig unter der Eisdecke gefunden. Der Baikalsee in Russland taut drei Wochen früher auf als gewöhnlich. Das hat sich offenbar noch nicht herumgesprochen, immer wieder wagen Autofahrer die gefährliche Überquerung.

In den darauffolgenden Szenen der Dokumentation sind kaum noch Menschen zu sehen. Der Film verweilt noch im hohen Norden, in einer langen Sequenz zeigt er kalbende Gletscher; ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.