Zum Heulen

Weinen dient der Kommunikation - ob es aber wirklich guttut, ist umstritten

Wie wenig man lange Zeit über das Weinen wusste, zeigt bereits die gängige Redewendung »Krokodilstränen vergießen«. Bei dem Reptil kullern manchmal wirklich Tränen, wenn es seine Beute verspeist. Allerdings steckt dahinter keineswegs geheucheltes Mitleid, wie dem Tier früher unterstellt wurde, sondern ein Reflex: Beim Aufreißen des Mauls kann es dazu kommen, dass die Tränendrüse aktiviert wird. Die meisten Forscher gehen inzwischen davon aus, dass Tiere zwar Tränen produzieren, aber nicht aus emotionalen Gründen weinen können. Diese Fähigkeit ist offenbar dem Homo sapiens vorbehalten. Was aber hat es für einen Sinn, wenn Menschen aus Schmerz und Rührung feuchte Augen bekommen? Die Antwort darauf fällt auch heute weniger eindeutig aus, als man vermuten könnte.

Um die gängigste These nachzuvollziehen, muss man sich klarmachen, dass Weinen nicht nur mit Tränen einhergeht, sondern oft auch mit Schluchzen, also der Produktion von Laute...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.