Überschätzte Wirkung der Geldpolitik

Finanzmarktanalysten erwarten für das kommende Jahr Wirtschaftswachstum oder einen Crash. Beides wäre mit Blick auf die Zinsentwicklung letztlich zweitrangig

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Das Spektakulärste kam 2019 zum Schluss: Der größte Ölproduzent der Welt legte nach mehreren Verzögerungen im Dezember einen Börsenstart der Superlative hin. Die staatliche Saudi Aramco ist nun mehr wert als die fünf größten westlichen Ölmultis ExxonMobil, Shell, BP, Chevron und Total zusammen.

Doch außerhalb des Handelsplatzes in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad herrscht schlechte Laune. Börsengänge sind selten geworden: Die Zahl der IPOs ging im zu Ende gehenden Jahr weltweit um ein Fünftel zurück. Ein Großteil entfiel dabei auf China, das derzeit nach dem Londoner Börsenbetreiber LSE greift. »Handelskonflikte und der Brexit lähmen die IPO-Aktivität besonders in Europa«, warnen Analysten. Die Sorge vor schlechten Konjunkturnachrichten und eine relativ hohe Volatilität (Schwankung der Kurse) sorgen zudem für Verunsicherung.

Trübsal wird besonders in London geblasen. Im nach der Wall Street wichtigsten Finanzzentrum der k...


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