Kultur ist Pflicht, aber keine Pflichtaufgabe

Der Kulturbund wird 75 Jahre alt - der Landesvorsitzende in Brandenburg ist ein FDP-Politiker aus dem Westen

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der Kulturbund wird im laufenden Jahr 75 Jahre alt. Wie wechselhaft seine Geschichte war, sowohl vor 1990 als auch danach, das vermittelte der Landesvorsitzende und einstige brandenburgische Kulturminister Hinrich Enderlein (FDP) kürzlich bei einer Veranstaltung in Potsdam. Dazu eingeladen hatten der Kulturbund selbst und die Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Als Westdeutscher, der sich einen offenen Blick bewahrt hat, äußerte Enderlein über den Grundgedanken des Kulturbundes: »Das müsste man in den Westen exportieren.«

Dass unter dem Dach des Kulturbunds in der DDR sehr viel versammelt war - »von A bis Z, von Aquarianern bis Zinnsoldaten« - war dem Kulturbund an seiner Wiege nicht gesungen worden. Gegründet am 8. August 1945 mit Genehmigung der sowjetischen Militäradministration als Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, war er zunächst als exklusive Vereinigung der Intelligenz konzipiert. Noch Kulturminister Johannes R. Becher ...


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