Neue Betrugsvorwürfe gegen Tschechiens Premier Babiš

Die zweite Brüsseler Stelle hat Unstimmigkeiten bei Fördergeldern für den Konzern des Politikers gefunden

  • Jindra Kolar, Prag
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach der Generaldirektion für regionale Entwicklung der EU-Kommission hat nun auch die für Landwirtschaftsinvestitionen zuständige EU-Behörde Unstimmigkeiten bei Subventionen des tschechischen Agrofert-Konzerns angemeldet. Nach Angaben aus Brüssel - so vermeldete das investigative Nachrichtenportal Neovlivní.cz - sollen 70 Millionen Euro Fördergelder im Jahr 2018 an den inzwischen multinational operierenden Konzern geflossen sein.

Die Aktiengesellschaft Agrofert, in den 1990er Jahren des vergangenen Jahrhunderts vom derzeitigen tschechischen Premierminister Andrej Babiš gegründet, sollte seit 2017 von einer Treuhand verwaltet werden. Die, so die Brüsseler Kontrolleure, funktioniere jedoch nur zum Schein. In Wirklichkeit halte der Premier und Multimilliardär Babiš immer noch die Fäden in der Hand.

Dies allein sei Grund genug, dem Unternehmen jegliche Fördermittel zu verweigern. Zu diesem Schluss kam der aktuelle Bericht der europäischen...


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