Von Tuten und Daten keine Ahnung

Cyberangriff auf das Berliner Kammergericht beschäftigt nach neuem Gutachten das Abgeordnetenhaus

»Es muss davon ausgegangen werden, dass Daten abgeflossen sind«, sagte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) am Mittwoch im Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses. »Wir haben keine konkrete Kenntnis über die abgeflossenen Daten und können auch nicht sagen, wer genau betroffen ist«, so Behrendt weiter. Laut einem neuen Gutachten handele es sich jedoch höchstwahrscheinlich um Kontakt-, und Zugangsdaten von Mitarbeiter*innen wie Passwörter, Metadaten sowie Inhalte von Mails. Sensible Informationen zu Gerichtsprozessen wurden demnach »nur mit geringer Wahrscheinlichkeit« gestohlen.

Ende September vergangenen Jahres war im Computersystem des Kammergerichts die Schadsoftware Emotet entdeckt worden. Der Trojaner wird mittels gefälschter E-Mails im Namen von Freund*innen oder Kolleg*innen verbreitet und gilt als eine der größten Bedrohungen durch Schadsoftware weltweit. Die infizierten Rechner wurden daraufhin vom Internet getrennt und das Gerich...


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