Wohin mit dem Schrott des Ölzeitalters?

Hans-Jochen Luhmann (Wuppertal-Institut) über den Umgang mit ausrangierten Förderplattformen in der Nordsee

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das riesige Ölfeld Brent liegt am äußersten Rand der Nordsee-Wirtschaftszone Großbritanniens an der Grenze zu Norwegen. Die Ausbeutung neigt sich hier dem Ende zu. Was passiert dann?

Das Feld war das erste Nordsee-Ölfeld, das nach der Ölkrise von 1973 eröffnet wurde. Es steht für circa zehn Prozent der gesamten Nordseefördermenge. Nun geht es um einen Präzedenzfall, denn es steht der Abriss bei dem Pionierfeld an.

Es geht um insgesamt vier Plattformen.

Und um viel Geld. Ich rechne vorsichtig mit Beseitigungskosten je Anlage von 100 Millionen Euro. Allein in der Nordsee stehen aber mehr als 1350 Anlagen auf See, die noch in Betrieb sind. Macht ein geringer Standard im Pionierfall Brent Schule, so sind 135 Milliarden Euro zu sparen.

Das sogenannte Desinvesting ist aber doch schon seit 1998 mit OSPAR geregelt, einem multilateralen Übereinkommen zum Schutz des nordöstlichen Atlantiks.

Eigentlich ist es verboten, An...


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