Ein Formblatt und seine möglichen Folgen

Für die Beschäftigten der Berliner Schulcaterer könnte sich das 12,50-Euro-Versprechen des neuen Vergabegesetzes als wertlos herausstellen

Nicht nur das Berliner Schulessen soll besser werden, auch die Beschäftigten der Schulcaterer werden von den derzeit laufenden Neuausschreibungen profitieren, versprach zuletzt mehrfach Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Erst vor drei Wochen wiederholte die Senatorin, dass es ab August 2020 - entsprechend dem neuen Berliner Vergabegesetz - 12,50 Euro Stundenlohn für die Mitarbeiter*innen der externen Cateringfirmen geben wird.

Am Wochenende stellte sich heraus, dass das Versprechen womöglich vorschnell abgegeben wurde. Denn zu den betreffenden Unterlagen der Musterausschreibungen für die nächsten vier Jahre gehört auch das Formblatt »Wirt-214« zu Tariftreue, Mindestentlohnung und Sozialversicherungsbeiträgen. Genau dieses Formblatt jedoch ist eineinhalb Jahre alt. Folglich schreibt es auch nur den zum Erstellungszeitpunkt geltenden Mindestlohn vor: neun Euro brutto.

Wenig verwunderlich, sorgt »Wirt-214« nun für Knatsch im Senat. ...


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