Libyens Kriegsparteien reden und schießen

In Genf wird verhandelt, in Tripolis macht die UNO aus Sicherheitsgründen ein Flüchtlingslager dicht

  • Mirco Keilberth, Tunis
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es bleibt unübersichtlich: In Genf kommen seit Montag unter UN-Vermittlung erstmals hochrangige Offiziere beider Seiten des Konflikts in Libyen zusammen - je fünf Vertreter von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch sowie von General Chalifa Haftar, der eine Offensive auf Libyens Hauptstadt Tripolis angeordnet hat.

In Libyen bereiten sich die Kriegsparteien indes auf die Fortsetzung des Krieges um Tripolis vor. Die bei der Berliner Libyen-Konferenz Mitte Januar mündlich bestätigte Waffenruhe wird zwar nur von kleinen Scharmützeln unterbrochen. Allerdings wird die nach neun Monaten Krieg eingekehrte relative Ruhe laut Berichten von Menschenrechtsorganisationen genutzt, um Waffen, Munition und Söldner heranzuschaffen.

Wegen der Verschlechterung der Sicherheitslage hat das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) am Mont...


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