Wo Skelette Fragen aufwerfen

Forschungsprojekt an der Uni Göttingen: Brachten Kolonialisten Gebeine nach Deutschland?

Für die Brutalität, mit der deutsche Kolonialisten beim Landraub in Übersee gegen die angestammte Bevölkerung vorgingen, gibt es viele Beispiele. Etwa das Wüten des Rassisten Carl Peters in »Deutsch-Ostafrika«, der Menschen, die sich ihm nicht fügten, gern mit dem Strick umbringen ließ, als »Hänge-Peters« gefürchtet war. Geklärt werden soll nun, ob sich die Deutschen zur Kaiserzeit nicht allein an lebenden, sondern auch an toten Menschen vergriffen. Gelangten deren Gebeine zwischen 1884 und 1918 zu Lehrzwecken in hiesige Hochschulen?

Um Licht ins Dunkel der Herkunft von Skeletten und Schädeln in der Georg-August-Universität im niedersächsischen Göttingen zu bringen, ist dort ein Forschungsprojekt gestartet worden. »Provenienzen - Menschliche Überreste aus kolonialen Kontexten in den Sammlungen der Uni« ist es betitelt. Die Hochschule besitzt zwei bedeutende Samm...


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