Pestizidlobby gibt sich die Klinke in die Hand

Neue Studie kritisiert Druck aus der Wirtschaft auf die EU-Kommission

Pestizidkonzerne wie Bayer, BASF und Syngenta, aber auch die USA und Kanada üben seit 2016 massiv Druck auf die EU-Kommission aus. Sie wollen erreichen, dass Lebensmittel, die mit in der EU verbotenen Pestizidwirkstoffen produziert wurden, nach Europa importiert und verkauft werden dürfen. Auch dann, wenn die Produkte mit Rückständen belastet sind. Das ist das Ergebnis einer Analyse der lobbykritischen Organisation Corporate Europe Observatory (CEO), die am Montag veröffentlicht wurde.

Die darin zitierten Dokumente zeigen, wie mit Besuchen und Briefen Druck auf die EU-Kommission ausgeübt wurde. Konkretes Ziel ist, die EU-Kriterien zur Risikobewertung von Pestiziden abzuschwächen und Ausnahmeregelungen zu erlassen für sogenannte Cut-off-Pestizide, also Stoffe mit erbgutverändernden oder krebserregenden Eigenschaften.

Laut CEO zeigt die Lobbyarbeit erste Erfolge. Noch 2017 habe die EU-Kommission dem Wunsch nach Importtoleranzen für bestim...


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