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Tod hinter Gittern

Nach drei Suiziden von Häftlingen steht in den Gefängnissen die Aufarbeitung an

Das Gefängnis in Moabit mit seinen massiven, mit Stacheldraht versehenen Mauern und seiner panoptischen Bauweise ist Herrschaftsarchitektur pur: Selbst den Hartgesottensten dürfte es bei der Vorstellung, hier eingesperrt zu sein, eiskalt den Rücken runter laufen. Die einschüchternde Wirkung ist durchaus beabsichtigt: 1881, als das Gebäude am damaligen Stadtrand eröffnet wurde, stand vor allem der Gedanke der Repression und der Isolation im Vordergrund. »Die Justizvollzugsanstalt Moabit stammt aus einer anderen Zeit. Sie ist gebaut worden, um die Gefangenen klein zu halten«, erklärt die Anstaltsleiterin Anke Stein bei einem Rundgang durch das Gefängnis am Dienstagnachmittag. »So ticken wir heute aber nicht mehr«, schiebt sie eilig hinterher.

Auch wenn sich seit dem 19. Jahrhundert vieles verändert haben mag, hinter dicken Mauern eingesperrt zu sein, weit weg von der Familie und dem gewohnten sozialen Umfeld, ist für manche Menschen...


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