Zweimal vom Staat gerettet

Die Commerzbank feiert das 150. Jubiläum ihrer Gründung. Noch immer ist der Bund größter Anteilseigner

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Ende Mai 1933: In der Reichshauptstadt Berlin treffen sich Vertreter der wichtigsten deutschen Banken. Ein »finanzkräftiger Fonds für politische Zwecke« soll geschaffen werden. Das Konsortium beauftragt den Vorstandssprecher der Commerzbank, Friedrich Reinhart, abzuklären, ob das Vorhaben vom »Führer« gebilligt werde. Wenige Tage später kommt das »Jawoll«, und sämtliche Zuwendungen an die NSDAP fließen fortan als »Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft«. Diese Begebenheit hält später ein Untersuchungsbericht der US-Militärregierung fest - in der Festschrift zum 125-jährigen Bestehen der Commerzbank fehlte sie.

An diesem Mittwoch wird sie 150. Den Anstoß zur Gründung der »Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg« hatte der im Kaffeehandel mit Brasilien reich gewordene Kaufmann Theodor Wille gegeben. Im Gründerkomitee saßen am 26. Februar 1870 weitere gewichtige Händler sowie Privatbankiers aus Berlin, Frankfurt und New York. Wie bei d...


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