Querdenker verlassen Selenskyjs Kabinett
Ukrainischer Präsident setzt bei der Regierungsumbildung auf enge Gefolgsleute
Was sich in Kiew am Mittwoch abgespielt hat, wirkte im Ansatz nicht nur wie der Zerfall einer Regierung, sondern wie der einer ganzen Partei: der Fraktion »Diener des Volkes« von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Angesetzt war eine außerordentliche Parlamentssitzung, davor gab es ein Treffen der Fraktionen. Dort folgte dem Rücktritt des Premiers Oleksiy Honcharuks der von Bildungsministerin Hanna Nowosad auf dem Fuß - ohne Nachfolgeregelung.
Ist das das Ende Selenskyjs? Nein. Die Parlamentssitzung in Kiew war angesetzt worden, um genau eben personelle Änderungen in der Regierungsriege durchzusetzen. Aber ganz im Plan des Präsidenten ist die Umbildung des Kabinetts auch nicht.
Vor allem der Rücktritt Honcharuks schmerzt. Der Premier galt als smart, als clever, als nahbar, vor allem aber nicht als Schoßhund des Präsidenten. Genau das galt auch für Nowosad, die aber anscheinend von Anfang an im Apparat ihres Ministeriums Probleme hatte. Klar ...
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