Der gute Wille reicht nicht

Die Notwendigkeit von sprachlicher Präzision: Warum Medien nach Hanau gesellschaftliche Verantwortung tragen

Rund zwei Wochen nach dem rassistischen Terroranschlag in Hanau, bei dem der Täter neun Menschen in zwei Shisha-Bars aufgrund ihres Aussehens erschoss, wird es in den Medien still um den Vorfall. Andere Ereignisse übernehmen die Schlagzeilen. In den ersten Stunden und Tagen nach der Tat hingegen zeigten Medien in Deutschland, dass sie an manchen Stellen bei der Berichterstattung über rechte Attentate dazugelernt haben - wenn auch (noch) nicht ausreichend. Es scheint sich in Teilen der Redaktionen ein größeres Bewusstsein für die Notwendigkeit von sprachlicher Präzision breitgemacht zu haben.

Auch wenn viele Journalist*innen weiterhin realitätsverzerrende Begriffe wie Fremden- und Ausländerfeindlichkeit oder Fremdenhass verwenden, so geschah dies zumindest in einzelnen Fällen in einem Rahmen, aus dem klar hervor ging, dass es sich um den Sprachgebrauch von Politiker*innen oder Vertreter*innen der Ermittlungsbehörden handelte. Dies ...


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