Ein digitales Wiedersehen

Früher nur in spiritistischen Sitzungen möglich, heute virtuell: Mit Toten sprechen

In Südkorea boomen die Parallelwelten. Mit Hologrammen werden Fabelwesen vor das wahre Auge gebeamt, Flaneure in weit entfernte Städte versetzt - oder Tote zum Leben erweckt. Im Land sind Innovationen dieser Art so zahlreich, dass man nicht mehr nur über das Machbare diskutiert, sondern zusehends über das Wünschenswerte.

Zuletzt hatte die Sendung »I met you« (dt. Ich habe dich getroffen) für Diskussionen gesorgt: Durch eine Virtual Reality-Brille konnte die Mutter Jang Ji-sung noch einmal Kontakt aufnehmen zu ihrer Tochter Nayeon, die 2016 an einer seltenen Krankheit verstorben war. Der südkoreanische Fernsehsender MBC war dabei und filmte die Begegnung. »Ich vermisse dich die ganze Zeit«, sagte die Mutter im Video mit gerührter Stimme, als sie die Arme ausstreckte und vor ihr das einst siebenjährige Mädchen sah, das ihr seit vier Jahren fehlte. Auch ihr Mann und die weiteren Kinder, die ebenfalls anwesend waren, standen den Träne...


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