Große Fahrt ins Ungewisse

Jo Fabians «Antifaust» in Cottbus ist ein fulminanter Abgang - und abenteuerlustiges Theater

Selten nur nutzt das Theater die Möglichkeit, einen Kommentar in künstlerischer Form zu einer abgeschlossenen dramatischen Arbeit vorzulegen«, sagt Jo Fabian. Der 1960 in der Ost-Berlin geborene Künstler ist seit 2017 Schauspieldirektor am Staatstheater Cottbus, seine Inszenierungen sind formal avanciert und politisch unangepasst. Doch dieses Experiment wird nun beendet. Der neue Intendant Stephan Märki, der ab nächster Spielzeit das Theater übernimmt, hat Fabians Vertrag nicht verlängert. Eine überraschende Entscheidung, nicht nur für Fabian selbst. Dass man überrumpelt wurde, ist auch aus dem Ensemble zu hören. Überraschend ist es zudem, weil Fabian künstlerisch Maßstäbe setzte und beispielsweise mit seinem »Onkel Wanja« bundesweite Aufmerksamkeit erregte. Märki kommt aus Bern. Dort war er zurückgetreten, nachdem es unter seiner Intendanz mehrere umstrittene Personalentscheidungen gab. Auch das Cottbusser Theater war in der jüngeren ...


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