Mehr Straftaten, wenig Aufklärung

Innensenator präsentiert durchwachsene Polizeiliche Kriminalstatistik 2019, reklamiert aber auch manchen Erfolg

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wenn manche Berliner ihre Stadt von Jahr zu Jahr tiefer in einem Sumpf aus Kriminalität und allgemeiner Verwahrlosung versinken sehen, dann beschreiben sie damit ihr persönliches Sicherheitsempfinden. Das hat mit der Welt der Zahlen und Fakten nur sehr bedingt zu tun.

Das zeigte sich erneut am Montag bei der Vorstellung der Berliner Polizeilichen Kriminalstatistik für 2019 durch Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Aus dem Zahlenwerk geht hervor, dass die Hauptstadtpolizei im vergangenen Jahr 513 426 Straftaten erfasst hat, was erstmals seit 2015 wieder einen, wenn auch leichten, Anstieg um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr belegt. Doch die Einwohnerzahl ist gewachsen, und so ist die sogenannte Häufigkeitszahl, also die Zahl der Straftaten je 100 000 Einwohner, mit 14 086 sogar auf den niedrigsten Stand seit 2012 gesunken. Also alles gut? Bei einer Aufklärungsquote, die mit 44,7 Prozent kaum besser a...


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