Testen, testen, testen

Früherkennung und radikale Transparenz: Südkorea zeigt, wie das Virus in Schach gehalten werden kann

  • Fabian Kretschmer, Peking
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

In ganz Ostasien sind die Südkoreaner für ihre Ungeduld bekannt. »Bali bali« nennen sie ihre spezifische Mentalität, im Land am Han-Fluss muss eben alles besonders »schnell, schnell« gehen. Selten stellt sich dieses Klischee als so wahr heraus wie beim Kampf gegen das Coronavirus: In nur 17 Tagen haben die südkoreanischen Behörden einen eigenen Virustest eingeführt und ein Netzwerk aus insgesamt 96 Laboren ins Laufen gebracht, von denen die meisten rund um die Uhr in Betrieb sind. »Schnell sein, transparent und präventiv«, beschreibt das Seouler Außenministerium die Strategie der Regierung.

Fast 7800 Coronavirus-Infizierte sind bisher offiziell registriert. Damit ist Südkorea noch immer das nach Ansteckungen am viertstärksten betroffene Land der Welt, nachdem es zwischenzeitlich den zweiten Platz eingenommen hatte. Doch paradoxerweise ist die Statistik gerade aufgrund dieses hohen Werts als Erfolg zu deuten. Im Gegensatz zu den meisten ...


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