Heuern und feuern

Das Befristungsunwesen an deutschen Unis ist äußerst stabil. Von Jana Frielinghaus

  • Jana Frielinghaus
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Vor vier Jahren sollte sich alles ändern: Am 17. März 2016 trat eine Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) in Kraft, von der sich die Gewerkschaften GEW und Verdi eine deutliche Verbesserung der Situation wissenschaftlicher Mitarbeiter und eine Stärkung ihrer rechtlichen Position erhofften. Vor allem war es ihnen darum gegangen, das »Befristungsunwesen« an deutschen Universitäten einzudämmen. Schon 2010 hatte die GEW in ihrem »Templiner Manifest« gefordert, für »Daueraufgaben« müsse es auch »Dauerstellen« geben. Im Herbst 2015 waren erstmals Tausende Beschäftigte des »Mittelbaus« der Unis und Fachhochschulen für diese Forderung auf die Straße gegangen.

Doch praktisch hat sich für Zehntausende, die sich, an ihrer Habilitation arbeitend, »nebenbei« unterrichtend und Drittmittel akquirierend, von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangeln, seit Inkrafttreten der 2016er Gesetzesnovelle wenig verbessert. Das ist das Fazit einer ...


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