Rollkoffer

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Es rumpelt wieder auf den Straßen Berlins. Denn die Rollkoffer sind zurück. Natürlich nicht alleine, sondern im Schlepptau von Touristen, die sich inzwischen wieder zaghaft zwischen Bahnhöfen, Hotels und Sehenswürdigkeiten bewegen. Die berühmten Rollkofferkonzerte ganzer Schülergruppen auf Exkursion in die wilde Hauptstadt sind es allerdings noch nicht. Und so vereinzelt kann man die eigentlich niedliche Tapsigkeit der Besucher genießen. Wie sie beherzt zur duschvorhangartigen Trennung zwischen Fahrerplatz und Fahrgastraum eilen, um ein Ticket zu erwerben – und der Buslenker ihnen wegen Corona den Verkauf verweigert. Einfach goldig. Wenn nur zwei, drei Touristen in der U-Bahn desorientiert im Weg stehen – herzig. Wie ein invasives Pflänzchen, das sich nichtsahnende Gartenbesitzer zur Zierde geholt haben. Und das sich dann absehbar explosiv vermehrt. Also husch, husch zu den hiesigen Sehenswürdigkeiten, so lange nicht alles ist wie immer! nic

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